Durch eine Bürgerinitiative im Vorfeld der Jahrtausendfeier der Stadt 1861 wurde die Gründung einer Sammlung kultureller und künstlerischer Leistungen der Bürger Braunschweigs vorbereitet. Der Historiker und Privatgelehrte Carl Schiller gründete dazu 1859 einen Sammlerverein, der erhaltenswerte Gegenstände im Herzogtum Braunschweig zusammentrug. Die in Anlehnung an die damaligen Altwarenhändler, die „Kleiderseller“, als „Die ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig“ bezeichnete Vereinigung besteht bis heute. Das 1861 eröffnete Stadtarchiv und die Stadtbibliothek wurden am 1. Mai 1865 durch das Städtische Museum ergänzt. Die zunächst im Neustadtrathaus eingerichtete Sammlung wurde durch Carl Schiller († 1878) ehrenamtlich geleitet, der als Gründer des Museums angesehen werden kann. Er stiftete dem Museum seine umfangreiche Privatsammlung.