Das Stadtpalais in der Sackstraße 16 ist nach seinen letzten adeligen Besitzern – den Grafen von Herberstein – benannt und zählt zu den bedeutendsten Baudenkmalen der Grazer Altstadt. Der Nordtrakt des Palais kam bereits 1565 in den Besitz der Familie Herberstein, 1637 wurde dieser Teil des Gebäudes an Johann Anton I. von Eggenberg verkauft und mit dem Südtrakt sowie dem daran angrenzenden „Bauernfeind’schen Haus“ vereint. 1754 kam das Palais über eine Erbschaft in das Eigentum von Maria Eleonore von Eggenberg. Sie überließ es ihrem Mann Johann Leopold von Herberstein im Tausch gegen seinen Besitz „Rothenturm“. In dessen Auftrag verband der in Wien ausgebildete Architekt Joseph Hueber (1715–1787) zwischen 1754 und 1757 Nord- und Südflügel sowie das „Bauernfeind’sche Haus“ durch ein zentrales Prunkstiegenhaus. Eine herrschaftliche Einfahrt, die sich zum Hof durch drei Pfeilerarkaden öffnet, wurde ebenfalls in dieser Zeit gestaltet.