Über 80 Jahre lang herrschte in der Tuberkulose-Forschung weitestgehend Flaute. Deshalb ist auch der letzte wissenschaftliche Durchbruch aus dem Jahr 1921 noch heute die zentrale Säule der Tuberkulose-Prävention: der Impfstoff Bacille Calmette–Guérin (BCG). Eine Impfung mit BCG schützt Kinder in den meisten Fällen vor den schlimmsten Formen der Krankheit, nicht dagegen gegen die häufigste Form, die Lungentuberkulose bei Erwachsenen und Kindern. Der Impfstoff hat daher nicht dazu beigetragen, die Tuberkulose-Zahlen zu verringern. Erst seit Beginn des neuen Jahrtausends kann die Forschung wieder bedeutsame Forstschritte bei der Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente vermelden.