Kants Religionsschrift 'Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft' (RiGbV) ist neben der Apostolischen Konstitution 'Dei Filius' des I. Vatikanischen Konzils der Römisch-katholischen Kirche der wahrscheinlich bekannteste und einflussreichste Text in der westlichen neuzeitlichen Kultur zum Verhältnis Philosophie und Religion
Man könnte Kants religiösen Standpunkt als rationalistischen Pietismus (resp. rationalistisch rekonstruierten angelsächsischen Methodismus) ansprechen: Er beharrt auf (i) natürlichen moralischen Intuitionen im Rahmen eines (ii) rationalistisch rekonstruierten (iii) lutherischen/kalv-inistischen/anglikanischen Glaubenssystems.